Kablar Trainer bei FC Wels

Update 2017: Mit 1.1. hat Davorin Kablar seine aktive Laufbahn beendet. Aktuell arbeitet er als Trainer beim FC Wels in der Oberösterreich Liga.

Ein Fußballer der offenbar keine Angst vor Veränderung hat ist sicherlich der Ex-Ried Profi Davorin Kablar. Mittlerweile 39-jährig ist für den 1,94m Hünen immer noch nicht Schluss. Dabei hat seine Fußball-Laufbahn schon im Jahr 1999 angefangen. Damals noch beim kroatischen Verein Inter Zapresic. Insgesamt blieb er nur vier Jahre in Kroatien als Fußballer aktiv. Der Drang in die Ferne zu ziehen war damals schon intensiv.

Erste Auslandswechsel und Erfolge

Nach nur vier Jahren im kroatischen Profibetrieb hieß es für Kablar 2003 Koffer packen. Die erste Auslandsstation führte den Innenverteidiger nach Finnland. Bei Närpes Kraft versuchte er sich zunächst, ehe Kablar nur nach einem halben Jahr bei IFK Marienhamm anheuerte. Doch auch hier wurde er nicht wirklich glücklich. Insgesamt sollte Kablars Finnland Abenteuer nur ein Jahr dauern. Mit zwei Stationen mit nur je sechs Monaten Spielzeit kann man nicht wirklich von einer erfolgreichen Zeit sprechen.

In Japan versuchte sich Kablar bei Cerezo Osaka. Ein neues Land, eine neue Kultur, aber die alten Probleme. Auch hier konnte sich der kroatische Defensivspezialist nicht auf anhieb etablieren. Nach nur drei Spielen hieß es auch in Japan: Abschied nehmen. Doch bei seiner nächsten Station wurde es endlich besser.

Wechsel nach Österreich und erste Erfolge

2005 heuerte Davorin Kablar schlussendlich und nach einigen Wechseln in Finnland und Japan in die österreichischen Bundesliga. Für die kommenden zwei Jahre, also von 2005 bis 2007 sollte die SV Ried sein Verein sein. In 49 Spielen gelang dem Verteidiger ein Tor. Noch beachtlicher ist aber, dass er als Innenverteidiger in dieser Zeit nur sieben Gelbe Karten kassierte. Rot gab es nie. Eine beachtliche Statistik für einen Defensiven, was gleichzeitig für sein Stellungsspiel und seine Antizipation spricht. Doch bei Ried sollte Kablar nicht alt werden. Nach zwei Saisonen im Innviertel ging es weiter, wenn auch nicht sehr weit.

>>ehemalige Profis im österreichischen Unterhaus<<

Der LASK wurde sein zweiter Verein in Österreich. Hier konnte er in zweieinhalb Jahren insgesamt 24 Mal für den LASK auflaufen. 14 Mal in der Bundesliga und neun Mal in der Erste Liga. Auch in die Scorerliste konnte er sich eintragen. Seine Bilanz hier: Ein Tor, ein Assist und wiederum lediglich drei Gelbe Karten.

Wechsel in die Regionalliga zu Pasching

Mit dem Transfer zu Pasching ging es für Kablar zwar eine Stufe herunter, von Erste Liga in Regionalliga, aber bei Pasching konnte er sicher seine erfolgreichste Zeit feiern. Nicht nur in der Regional Liga. Mit Pasching spielte er auch zweimal Europa League und elfmal im ÖFB-Cup (inklusive sieben Toren in elf Spielen). In der Regionalliga Mitte lief er für die Paschinger insgesamt 121 Mal auf. Auch hier ließ er sich nicht lumpen und erzielte in ungewohnter Offensiv-Manier zwölf Tore und bereitete eines vor. Der größte Erfolg war sicher der ÖFB-Cup Sieg und die anschließende Europa League Teilnahme.

Doch nach fast fünf Jahren bei Pasching und mittlerweile 37 Jahren auf dem Buckel konnte Kablar das Niveau nicht mehr halten und wechselte ein weiteres Mal. Mitten in der Saison 2013/14 wechselte er zur Transferphase im Winter zum FC Wels in die Oberösterreich Liga.

Kapitel in der OÖ-Liga bei Wels

Mit dem Wechsel zu Wels sollte es nun eine Stufe nach unten gehen. In der Unterklassigkeit angekommen konnte Kablar noch einmal zeigen was er kann. Auch hier war der Defensive Spieler auch offensiv recht erfolgreich. In 15 Spielen für Wels erzielte er drei Tore und bereitete eines vor. Er machte seine Sache so gut, dass er gleich im Anschluss an die Saison noch einmal wechselte. Innerhalb der Liga und diesmal zum ATSV Stadl-Paura. Die Saison 2014/15 verlief wieder sehr erfolgreich für ihn und er holte mit seinem neuen Team die Meisterschaft in der OÖ-Liga. In 29 Einsätzen erzielte Kablar drei Tiere, bereitete einen Treffer vor und kassierte in gewohnt-fairer Manier nur vier Gelbe Karten, wobei wir hier auch erwähnen müssen, dass er einmal mit glatt Rot vom Platz gestellt wurde.

Aktuelle Station: ASKÖ Oedt

Mit der Meisterschaft bei Stadl-Paura hätte es auch eine Stufe nach oben gehen können, doch Kablar entschied sich für ein weiteres Jahr in der Oberösterreich Liga und wechselte zu Oedt. In der aktuellen Saison 2016/17 läuft es auch schon wieder für den Innenverteidiger. Nach 15 gespielten Runden steht Davorin Kablar schon bei zwölf Einsätzen in denen er neben seinem Defensivkönnen auch seine Offensiv-Fähigkeiten beweisen konnte: 3 Tore erzielte er bisher.

Auch die Tabellensituation ist zufriedenstellend. Die Punkteausbeute könnte zwar besser sein, doch mit 23 Zählern nach 15 Spielen hat man mit dem Abstieg auf jeden Fall nichts zu tun, doch auch die Meisterschaft wird nicht über Oedt entschieden werden. Vöcklamarkt ist mit 39 Punkten einsame Spitze. Ob Meister oder nicht, wird für Kablar wohl nicht entscheidend sein. Mit 39 Jahren, einem Cup-Sieg, zwei Meisterschaften in der Erste Liga und einer Meisterschaft in der OÖ-Liga hat er schon viel erreicht. Nicht zu vergessen seine zwei Einsätze in der Europa League.

Sofern er die Saison ohne Verletzungen übersteht könnte er auch mit 40 kicken, Totti macht es vor, auch wenn dieser noch in der Serie A unterwegs ist.