WM-Qualifikation: ÖFB-Auswahl auf dem Weg zur ersten Endrunde seit 1998?

Abgesehen von der enttäuschenden EM 2008 im eigenen Land, als die damals von Joseph Hickersberger trainierte Mannschaft in der Vorrunde an Kroatien und Deutschland scheiterte, wartet Österreich seit der WM 1998 in Frankreich auf die Teilnahme an einem großen Turnier.

Auch 1998 scheiterte die Elf um Toni Polster und Andreas Herzog zwar schon in der Vorrunde an Chile und Italien, doch immerhin war es der Alpenrepublik gelungen, sich überhaupt für die Endrunde zu qualifizieren, was seitdem für keine Welt- und auch keine Europameisterschaft mehr geklappt hat.

Mit Blick auf die WM 2014 scheint die ÖFB-Auswahl aber nun auf einem guten Weg, diese schwarze Serie beenden zu können. In Qualifikationsgruppe C ist der erste Platz und damit das direkte Ticket für die WM 2014 in Brasilien zwar bereits an die mit 16 Punkten etwas enteilte deutsche Nationalelf vergeben, doch dahinter tobt ein enger Kampf um den zweiten Rang zwischen Irland, Schweden und eben Österreich, die allesamt elf Punkte auf ihrem Konto und noch vier Spiele vor der Brust haben.

Vor allem der jüngste 2:1-Erfolg gegen die schwedische Auswahl um Superstar Zlatan Ibrahimovic macht Österreich Hoffnung, am Ende das Rennen für sich entscheiden zu können, wobei klar ist, dass sich das Team von Trainer Marcel Koller im letzten Gruppenspiel auf den Färöer Inseln keinen Ausrutscher erlauben darf, wie es der Alpenrepublik im Jahr 1990 passiert ist. Vor der Pflichtaufgabe auf den Färöern stehen für Österreich aber die drei wohl entscheidenden Spiele in Deutschland, gegen Irland und in Schweden an. Im ersten Pflicht-Länderspiel der neuen Saison am 6. September in München gegen Deutschland wäre jeder Punkt ein Bonus auf dem Weg nach Brasilien, wobei nüchtern betrachtet keine Zähler einkalkuliert werden sollten, benötigt doch auch die DFB-Auswahl noch Siege für die WM-Qualifikation, die so schnell wie möglich perfekt gemacht werden soll.

Nur vier Tage später kommt es dann aber schon zu einem ersten Endspiel gegen die von Giovanni Trapattoni trainierten Iren, die zuvor gegen Schweden antreten und am vorletzten Spieltag dann auch noch in Deutschland ran müssen. Auch Schweden, am 11. Oktober Gastgeber Österreichs muss noch gegen Deutschland spielen, sodass alle drei Anwärter auf Platz zwei ein ähnlich schwieriges Restprogramm aufweisen, bei dem letztlich jede Niederlage eine zuviel sein könnte.