Red Bull Salzburg: Zwei Bundesliga Niederlagen in Folge

Nach dem der große Titelfavorit Red Bull Salzburg in der Saison 2012/13 zwar einen Punkterekord aufstellen konnte, dennoch aber nicht Meister in der österreichischen Fußball Bundesliga wurde, war klar, dass in der neuen Saison 2013/14 der Titel voll eingeplant ist!

Zum Saisonstart konnten die Roten Bullen aus Salzburg auch gleich den amtierenden Meister FK Austria Wien zu Hause klar besiegen und auch in den Folgerunden  waren die Mozartstädter mehr als nur souverän. Auch in der UEFA Europa League konnten die Salzburger aufzeigen und blieben in den ersten vier Runden der Gruppenphase ungeschlagen.

Mit der Verletzung des Spaniers Jonathan Soriano begann Red Bull Salzburg zu straucheln und die Leistungen fingen an zu schwanken. Als sich dann auch noch Kevin Kampl eine Verletzung zuzog setzte es gegen das Tabellenschlusslicht Admira Wacker die erste Saisonniederlage. Nach der Länderspielpause Mitte November wollte Red Bull dann einen neuen Lauf beginnen, musste sich aber gegen den SK Rapid Wien mit der zweiten Niederlage en suite begnügen.

Die Frage  die sich nun stellt ist, ob Salzburg wirklich so stark ist, wie viele Experten meinen oder ob man wie schon in etlichen Jahren zuvor wieder einbricht und die Verfolger in der Tabelle die Chance bekommen, bis zur Winterpause zu Salzburg auf zu schließen und im Frühjahr das Titelrennen noch einmal spannend zu machen. Speziell die Buchmacher beschäftigen solche Fragen, da Wetten auf den Meistertitel immer beliebter werden.

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Noch immer 7 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger

Kabine der Red Bulls aus Salzburg im Stadion Wals-Siezenheim

Die Stimmung in der RBS-Kabine war diese Saison schon einmal besser

Derzeit beträgt der Rückstand des SK Rapid (2.) sieben, der des amtierenden Meisters FK Austria Wien (3.) neun Punkte! Klar klingt das auf den ersten Blick nach viel, ist aber in Wahrheit bei jeweils noch zwei offenen direkten Spielen auch aufholbar. Sollten die beiden Wiener Traditionsklubs also bis zur Winterpause Mitte Dezember weiterhin konstant punkten, dann könnte es im Frühjahr 2014 noch ein spannendes Rennen um den Meisterteller werden. Punkten die Salzburger bis dorthin konstant und verlieren die Wiener noch Punkte, dann könnte schon vor Weihnachten eine Vorentscheidung fallen.

Interessant wird hier auch die Frage werden, welches der drei Teams die zusätzliche Belastung mit dem Europapokal noch am besten wegstecken kann und welches Team hier noch Probleme bekommen könnte. Die Wiener Austria ist nach wie vor noch in der UEFA Champions League engagiert, während der SK Rapid Wien und Red Bull Salzburg in der Europa League noch dabei sind – und alle drei haben nach wie vor Chancen, den Aufstieg in der Gruppe zu fixieren.

Es bleibt also weiterhing spannend zu beobachten, ob die kleine Krise von Red Bull Salzburg klein bleibt oder ob sich in der österreichischen Fußball Bundesliga doch noch für die Verfolger die Chance ergibt, dem großen Favoriten ein Bein zu stellen. Die nächsten Runden werden es weisen!

Foto: Werner100359 / Wikimedia – Lizenz: CC BY 3.0

Steht Österreich vor einem neuen Wettskandal?

In den letzten Tagen kam es in Österreich zu einer Anzeige, hinter der vielleicht nur eine „normale“ Erpressung steht, die sich aber auch recht schnell in einen größeren Wettskandal ausweiten könnte. Am Montag meldete sich Dominik Taboga (SV Scholz Grödig) bei der Polizei und erstattete eine Anzeige auf Grund einer Erpressung durch einen ehemaligen Bundesliga- und ÖFB-Nationalteamspieler.

Am Tag darauf kam es zu einer fingierten Geldübergabe, bei der für den 36-jährigen Ex-Profi Sanel Kuljic die Handschellen klickten. Im Zuge der folgenden Verhöre durch die Polizei in Salzburg wurde der Tatbestand immer dubioser und undurchsichtiger. Am Dienstag war nach Aussage von Taboga noch von einer Erpressung mit einer Schusswaffe die Rede, diese wurde aber am Mittwoch wieder revidiert.

An dieser Stelle ist es für uns natürlich nur möglich zu spekulieren, wie sich die Tat ereignet haben könnte, dies wäre aber gegenüber aller Beteiligten weder fair und gesetzeskonform. Sowohl für den Anzeigenerstatter Dominik Taboga, als auch den verhafteten Sanel Kuljic gilt die Unschuldsvermutung.

Dennoch wirft die ganze Geschichte unter dem Strich ein mehr als nur schlechtes Bild auf den österreichischen Fußball. Viele Fans fragen sich, wo hier die großen Leichten begraben sind und ob man in Österreich dem Fußball noch trauen kann. Dominik Taboga war unter anderem am vergangen Spieltag für einen Elfmeter verantwortlich, der am Ende spielentscheidend sein sollte und der dem Wiener Traditionsklub SK Rapid Wien noch einen Punktgewinn in Grödig ermöglichte.

Die Causa Taboga/Kuljic ist aber nur eine von vielen in den letzten Wochen. Bereits vor drei Wochen gestand der Ex-Bundesligaprofi Mario Majstorovic, dass er mehrere Spiele in den letzten Jahren beeinflusst habe und so den Spielverlauf zu Gunsten der Wettmafia beeinflusste. Majstorovic ist derzeit für alle Spiele gesperrt und wird sich aller Voraussicht nach vor einem ordentlichen Gericht verantworten müssen.

Brisant an der Sache ist, dass Majstorovic in der Saison 2008/09 in der Qualifikation zur UEFA Europa League im Spiel seines damaligen Arbeitgebers FK Austria Wien in der 121. Minute einen katastrophalen Fehlpass spielte, den die Polen zum 4:2 nützen konnten und so in die Gruppenphase der Europa League einziehen konnten. Wie weit auch dieses Spiel von einem Wettbetrug betroffen ist, werden die Gerichte klären müssen. Fakt ist aber, dass der österreichische Profi-Fußball in einen größeren Skandal verwickelt sein könnte.

Marko Arnautovic: Neuanfang in der englischen Premier League

Am letzten Tag der diesjährigen Sommer-Transferperiode hat sich Marko Arnautovic nun doch noch vom SV Werder Bremen verabschiedet und wagt einen Neuanfang in der englischen Premier League bei Stoke City. Also einem Verein, der sicher nicht zur Spitzenklasse des englischen oder gar des europäischen Fußballs gehört, sich von den 2,35 Millionen Euro Ablöse, die in den neuen Offensivmann investiert wurden, eine Verstärkung verspricht.

Somit scheint Arnautovic doch noch eingesehen zu haben, dass sein Warten auf eine Offerte eines internationalen Top-Klubs wie Manchester United vergebens gewesen wäre, nachdem er vor kurzem noch eine Anfrage von West Ham United mit der Begründung, dass der Klub nicht seinen Vorstellungen entspreche, abgelehnt hat. Nun also Stoke City, wo Arnautovic unter dem ehemaligen Weltklasse-Stürmer Mark Hughes die Gelegenheit erhält, sein unbestritten vorhandenes Potential in neuem Umfeld abzurufen, wobei abzuwarten bleibt, ob die doch recht physische Spielweise der Potters zu dem eher technisch veranlagten Österreicher passt.

In Bremen weint man Arnautovic indes keine Tränen nach. Zum einen war der 24-Jährige spätestens seit seiner nächtlichen Eskapade kurz vor einem wichtigen Spiel im Abstiegskampf und der anschließenden Suspendierung durch den Verein bei seinen Mannschaftskollegen unten durch, und zum anderen konnte der 2010 von Twente Enschede gekommene Angreifer nur höchstselten zeigen, welche Qualitäten in ihm stecken. In Erinnerung bleiben wird ein Gala-Auftritt beim 4:1-Kantersieg bei der TSG 1899 Hoffenheim, zu dem Arnautovic gleich drei Treffer beisteuerte. Insgesamt liest sich die Bilanz des gebürtigen Wieners, für den Werder einst immerhin 6,2 Millionen Euro Ablöse auf den Tisch legte, aber bescheiden. In 72 Bundesliga-Spielen erzielte Arnautovic 14 Treffer und leistete zu elf weiteren Bremer Toren die Vorarbeit. Darüber hinaus flog der 27-fache Nationalspieler Österreichs je einmal mit Rot und Gelb-Rot vom Platz. In seinem ersten Jahr in Bremen gelangen Arnautovic zudem zwei Tore in fünf Partien der Champions League , während er im DFB-Pokal bei ebenfalls fünf Auftritten torlos blieb und mit Werder dreimal in der ersten Runde bei einem Drittligisten scheiterte.

In England wird sich Arnautovic nun beträchtlich steigern müssen, will er nicht eines Tages als ewiges Talent, das viel zu wenig aus seinen Möglichkeiten gemacht hat, gelten. Auf der Insel wird der Angreifer zudem auch außerhalb des Platzes jeden seiner Schritte genau abwägen müssen, gilt die dortige Yellow Press doch noch als weitaus penetranter als die deutschen Boulevard-Medien.

Weitere Infos über Marko gibt es hier.

WM 2014 – Underdogs und Favoriten

Noch 300 Tage bis zum Ankick der Fußball WM 2014 in Brasilien. Während die österreichische Nationalmannschaft im Herbst noch um die kleine Chance der WM-Qualifikation kämpft, haben die Wettanbieter bereits die Top-Favoriten der Weltmeisterschaft festgelegt. Wenig überraschend liegt Gastgeber Brasilien an erster Stelle, nach dem Sieg im Confed Cup wurde die Titelquote für den Veranstalter auf 5,0 gesenkt. Geht es nach den Wettquoten, so haben noch drei weitere Nationen realistische Chancen auf den WM-Titel. Neben Deutschland (Quote 6) sowie Welt- und Europameister Spanien (Quote 6,5) zählt mit Argentinien auch der zweite Fußballgigant aus Südamerika zum Favoritenkreis mit einer Quote von 7,0.

WM-Qualifikation: ÖFB-Auswahl auf dem Weg zur ersten Endrunde seit 1998?

Abgesehen von der enttäuschenden EM 2008 im eigenen Land, als die damals von Joseph Hickersberger trainierte Mannschaft in der Vorrunde an Kroatien und Deutschland scheiterte, wartet Österreich seit der WM 1998 in Frankreich auf die Teilnahme an einem großen Turnier.

Auch 1998 scheiterte die Elf um Toni Polster und Andreas Herzog zwar schon in der Vorrunde an Chile und Italien, doch immerhin war es der Alpenrepublik gelungen, sich überhaupt für die Endrunde zu qualifizieren, was seitdem für keine Welt- und auch keine Europameisterschaft mehr geklappt hat.

Mit Blick auf die WM 2014 scheint die ÖFB-Auswahl aber nun auf einem guten Weg, diese schwarze Serie beenden zu können. In Qualifikationsgruppe C ist der erste Platz und damit das direkte Ticket für die WM 2014 in Brasilien zwar bereits an die mit 16 Punkten etwas enteilte deutsche Nationalelf vergeben, doch dahinter tobt ein enger Kampf um den zweiten Rang zwischen Irland, Schweden und eben Österreich, die allesamt elf Punkte auf ihrem Konto und noch vier Spiele vor der Brust haben.

Vor allem der jüngste 2:1-Erfolg gegen die schwedische Auswahl um Superstar Zlatan Ibrahimovic macht Österreich Hoffnung, am Ende das Rennen für sich entscheiden zu können, wobei klar ist, dass sich das Team von Trainer Marcel Koller im letzten Gruppenspiel auf den Färöer Inseln keinen Ausrutscher erlauben darf, wie es der Alpenrepublik im Jahr 1990 passiert ist. Vor der Pflichtaufgabe auf den Färöern stehen für Österreich aber die drei wohl entscheidenden Spiele in Deutschland, gegen Irland und in Schweden an. Im ersten Pflicht-Länderspiel der neuen Saison am 6. September in München gegen Deutschland wäre jeder Punkt ein Bonus auf dem Weg nach Brasilien, wobei nüchtern betrachtet keine Zähler einkalkuliert werden sollten, benötigt doch auch die DFB-Auswahl noch Siege für die WM-Qualifikation, die so schnell wie möglich perfekt gemacht werden soll.

Nur vier Tage später kommt es dann aber schon zu einem ersten Endspiel gegen die von Giovanni Trapattoni trainierten Iren, die zuvor gegen Schweden antreten und am vorletzten Spieltag dann auch noch in Deutschland ran müssen. Auch Schweden, am 11. Oktober Gastgeber Österreichs muss noch gegen Deutschland spielen, sodass alle drei Anwärter auf Platz zwei ein ähnlich schwieriges Restprogramm aufweisen, bei dem letztlich jede Niederlage eine zuviel sein könnte.